Graphic Novel

by Simon Schwartz

Verborgen im Fels
- Der Berg, das
Salz & die Kunst

Erzählungen in Bildern bieten seit jeher einen einzigartigen Zugang zu unserer Geschichte. Der deutsche Comic-Künstler Simon Schwartz ist ein Meister darin und macht Zeitgeschichte hautnah erlebbar. Er hat die wechselvolle Geschichte des Salzbergwerks Altaussee von der Steinzeit bis in die NS-Zeit in eine Graphic Novel gepackt. Diese ist ab 22. März 2024 in einer frei zugänglichen Ausstellung im Steinberghaus zu sehen. Und natürlich gibt es die Graphic Novel auch in Buchform.

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Das Buch zur Ausstellung

40 Seiten, Hardcover

21 x 29,5 cm, vierfarbig

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Geschichte

Kunstgutrettung

Das Glück der Kunst

Die Geschichte des Salzbergwerks Altaussee: Vom Mittelalter über die „Monuments Men“ bis zu
1,47 Millionen m³ Sole

Das Salzbergwerk Altaussee im steirischen Ausseerland blickt auf eine bewegte – und zum Teil sogar filmreife – Geschichte vom Hochmittelalter bis in die Gegenwart zurück. 

Und ausnahmsweise hat diese Story nicht immer etwas mit Salz zu tun. Sondern mit Kunstschätzen von unermesslichem Wert, mit nicht gezündeten Nazi-Bomben und mit mutigen Ausseer Bergmännern…


Ausstellung

Salzwelten Altaussee

Täglich geöffnet9 - 15 Uhr, Salzwelten Altaussee im Steinberghaus

 

Ausstellung

Mit einer Vernissage starteten die Salzwelten Altaussee in die neue Saison. Seit der Eröffnung am 22. März 2024 wird die Graphic Novel Ausstellung gezeigt. Sie ist bei freiem Eintritt während der regulären Öffnungszeiten zu besichtigen. Weiter Infos zur Ausstellung findest du hier.

Zum Pressetext

Kunst im Salzkammergut: Zwischen Raub und Rettung

Das Lentos Linz taucht in die bewegende Geschichte des Salzkammerguts als Umschlagplatz und Rettungsort für Kunstwerke während des Zweiten Weltkriegs ein. Die Ausstellung "Die Reise der Bilder" beleuchtet neben Hitlers geplantem "Führermuseum Linz" und den geheimen Bergungen auch die temporären Kunstlager in St. Agatha, Bad Aussee, Altaussee und Bad Ischl/Lauffen.

Lentos Linz: "Die Reise der Bilder" zeigt Kunstwerke, die für Hitlers "Führermuseum" oder die Verteilung im Deutschen Reich bestimmt waren. Die Ausstellung beleuchtet den Raub und die Rettung von Kunst im Salzkammergut.

Kammerhofmuseum Bad Aussee: Leben und Wirken des Kunsthändlers Wolfgang Gurlitt und seiner jüdischen Geschäftspartnerin Lilly Christiansen.

Lauffen: Zeitgenössische Kunstwerke thematisieren den Kunstraub als Mittel der kulturellen Dominanz.

Weitere Informationen:

All-Inclusive-Ticket

Das All-Inclu­si­ve-Ticket ermög­licht den Ein­tritt in vier Aus­stel­lungs­or­ten: Die drei Aus­stel­lun­gen zu "Die Rei­se der Bil­der" und zum Ori­gi­nal­schau­platz, den Salz­wel­ten in Alt­aus­see. 

Erhält­lich im Lentos, in den Salz­wel­ten Alt­aus­see, im Kam­mer­hof­mu­se­um und online

Vortragsreihe Steinberghaus 

Juli & August 2024

Mythen um den „Genter Altar“ und das Kunstdepot des „Führers“ im Salzbergwerk Altaussee

Von Dr. Birgit Schwarz am 10. Juli 2024
um 19:00 Uhr 

1944/45 ließ Adolf Hitler Kunstwerke im Salzbergwerk Altaussee einlagern, die ab Frühsommer 1945 von amerikanischen Kunstschutzoffizieren, den „Monuments Men“, in den Central Collecting Point (CCP) nach München abtransportiert wurden. Bis heute gibt es keine wissenschaftliche gesicherte Untersuchung, was genau sich im Salzbergwerk befunden hat und was Hitler mit diesen Kunstwerken vorhatte. So konnte der Mythos entstehen, die Kunstwerke seien alle für das geplante, aber nie realisierte „Führermuseum Linz“ vorgesehen gewesen. Der Vortrag widerlegt diesen Mythos u.a. am Beispiel des „Genter Altares“, des bedeutendsten Kunstwerkes, das sich im Bergwerk befunden hat. Zudem wird die legendäre Rettungsgeschichte des „Genter Altares“ vor den Bomben, die NS-Gauleiter August Eigruber in den Salzberg hatte einbringen lassen, neu erzählt und revidiert.

Widerspenstiges Salzkammergut

Von Dr. Helmut Kalss am 24. Juli 2024
um 19:00 Uhr 

Das Salzkammergut kann auf eine lange Geschichte der Unangepasstheit und der Widerborstigkeit verweisen. Von den Wilderern bis ins „rote Salzkammergut“ reicht hier die Traditionslinie. Besonders aber zur Zeit des Nationalsozialismus ist das Salzkammergut Kristallisationspunkt des Widerstandes gegen das Regime. Sind die Schrecken des Krieges auch überwunden, zeichnet sich die Region nach wie vor durch eine oft skurrile Renitenz aus.

Klarheit schaffen, in einer historischen Landschaft voll von Mythen und Tabus

Von Mag. Konrad Kramar am 7. August 2024
um 19:00 Uhr 

Die Bergung und die zuletzt glückliche Rettung der Kunstschätze im Salzbergwerk Altaussee: Ein Thema, das in den vergangenen Jahren nicht nur Filmemacher von Österreich bis Hollywood beschäftigt hat, sondern auch Wissenschaftler zahlreicher Disziplinen. Provenienzforscher, Historiker, Kulturhistoriker… so ziemlich jeder  Aspekt dieser Geschichte wurde aufgearbeitet. Was in den Archiven noch vorhanden war, ist weitgehend gesichtet, Zeitzeugen, solange sie noch lebten, wurden befragt. Und doch sind die Ereignisse des Winters und Frühjahrs 1945 in Aussee noch immer wie von einem Schleier verhüllt. Das war  schon mein erster Eindruck, als ich vor einigen Jahren begann, mich mit dem Thema für mein Buch „Mission Michelangelo“ zu beschäftigten – und es ist ein Eindruck, der mich bis heute nicht verlassen hat. Die Recherche der historischen Details ist Aufgabe der Forschung, für einen Journalisten aber geht es darum, klare Sicht zu schaffen, auf eine Geschichte, und wie diese in Österreich erzählt wurde und wird. Im Ausseerland kulminierte nicht nur der Wahn des Nationalsozialismus  in einem letzten dramatischen Akt. Hier schuf das Stillschweigen, das Lügen und das Verdrängen eine Landschaft aus Mythen, in der sich jeder seine eigene Wahrheit über Altaussee schuf. Warum das so war und warum es bis heute so schwer scheint, den Tatsachen offen ins Auge zu blicken, darüber möchte ich in meinem Vortrag erzählen.

Salzwelten Altaussee Vortragsreihe Monika Löscher | © WIENMUSEUM Stephan Mussil

Zur Geschichte der Bergungen von Kunst- und Kulturgütern im Zweiten Weltkrieg im Salzkammergut

Von Dr. Monika Löscher am 21. August 2024
um 19:00 Uhr 

„…was irgendwie geborgen werden kann, muss geborgen werden...“

Die im Salzbergwerk in Altaussee ab August 1943 gelagerten Kunstschätze waren zunächst kirchlicher und klösterlicher Besitz, im Oktober folgten erstmals sichergestellte Kunstwerke jüdischer Sammler*innen, die in Verwahrung und Verwaltung der Denkmalbehörde in Wien standen. Später folgten die Beutezüge der Nationalsozialisten in ganz Europa. Weit weniger bekannt ist das Bergwerk in Lauffen bei Bad Ischl, das als Bergungsort für die bedeutendsten Werke aus den Wiener Museen diente. Diese Bergungsorte im Salzkammergut können nicht isoliert betrachtet werden, sondern stehen am Ende einer langen Entwicklung, auf die im Vortrag Bezug genommen wird: Bereits die Haager Landkriegsordnung von 1899 kannte einen Passus zum Schutz von Kulturgütern in bewaffneten Konflikten und schon Venedig ergriff im Ersten Weltkrieg Maßnahmen zum Schutze seiner Kunst- und Kulturgüter. Die Bergung von Kunst- und Kulturgütern war damit weder neu noch ein spezifisches Phänomen der NS-Zeit.